70 Jahre Charta der Heimatvertriebenen



06.08.2020:



Verzicht auf Rache und Vergeltung


06.08.2020 Am gestrigen Mittwoch vor 70 Jahren unterzeichneten die Vertriebenenverbände und
ostdeutschen Landsmannschaften in Stuttgart die „Charta der deutschen
Heimatvertriebenen,“ in der die Vertriebenen auf Rache und Vergeltung verzichtet und sich
dem Wiederaufbau Deutschlands sowie der europäischen Einigung verschrieben haben.
Anlässlich des Jubiläums luden der Bund der Vertriebenen (BdV) und die Ost- und
Mitteldeutsche Vereinigung der CDU Kreis Unna (OMV) zu einer gemeinsamen
Gedenkveranstaltung an die Opfer von Flucht und Vertreibung auf dem Friedhof Kamen-
Mitte ein.
Landratskandidat und CDU-Kreisvorsitzender Marco Morten Pufke wies in seinen
Ausführungen am Kreuz der ostdeutschen Heimat darauf hin, dass die Charta ein
Friedensdokument und ihre Botschaft auch heute noch Auftrag für die Enkelgeneration sei. Er
dankte dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul, der angeordnet hatte, alle
Behörden im Lande am Jahrestag der Charta zu beflaggen. Dies sei, so Pufke, besonderer
Ausdruck der Wertschätzung für die Leistungen der Heimatvertriebenen.
Prof. Dr. Jürgen Vollradt, der als Vertreter des Bundes der Vertriebenen an der
Gedenkveranstaltung teilnahm, freute sich, dass auch junge Menschen Interesse an der
Geschichte ihrer Großeltern und Urgroßeltern zeigen und so die Verbindung von der
Erlebnisgeneration hin zur Bekenntnisgeneration schaffen.
Abschließend äußerten Dr. Bärbel Beutner, Kreisvorsitzende des BdV, und Stephan
Wehmeier, Kreisvorsitzender der OMV, die gemeinsame Hoffnung, die große öffentliche
Gedenkveranstaltung zum Jubiläum der Charta, die wegen der Corona-Pandemie ausfallen
musste, im nächsten Jahr nachzuholen.