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Inflation bei Spitzenzeugnissen



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Bis vor einigen Jahren konnten Abiturienten mit einer Abiturnote von 1,0 beispielsweise problemlos Medizin studieren. Seit einiger Zeit reicht diese „Traumnote“ allerdings nicht mehr unbedingt für das Wunschstudium aus. Kritische Stimmen aus dem Hochschulbereich äußern, dass die drastische Zunahme der absoluten Zahl an Kandidaten, die ein solches Ergebnis vorweisen können, für einen inflationären Umgang mit dieser Schulnote sprechen. Die hiesige Landtagsabgeordnete Ina Scharrenbach nutzte die Gelegenheit und befragte die Landesregierung nach der Anzahl der Schulabgänger mit einer Abiturnote von 1,0 in den letzten fünf Jahren.


Ina Scharrenbach MdL: „Eine Steigerung der Abiturientenzahlen mit der Bestnote 1,0 in den letzten fünf Jahren um rd. 120 % kann man nicht alleine mit einer erhöhten Leistungsbereitschaft der Schüler begründen. Die überwiegenden Meinungen aus Wirtschaft und Universitäten deuten eher daraufhin, dass das Abitur schleichend entwertet wird. Das hilft am Ende auch nicht den Jugendlichen - es taugt höchstens zum Aufhübschen von Statistiken." Die Landesregierung begründet die Entwicklung wie folgt: „Die absoluten Zahlen sowie der prozentuale Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten mit einem Notendurchschnitt von 1,0 sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. […] Parallel zum Anstieg der Absolventinnen und Absolventen mit einem Notendurchschnitt von 1,0 hat sich in den letzten Jahren auch die Abiturdurchschnittsnote in NRW kontinuierlich verbessert. […] Zu den Gründen für den Anstieg der Zahl von Absolventinnen und Absolventen mit der Abiturdurchschnittsnote 1,0 gibt es keine gesicherten Untersuchungen. […] Vor diesem Hintergrund ist eher davon auszugehen, dass die Verbesserung der Durchschnittsnoten und der Anstieg der Abiturientinnen und Abiturienten mit Bestnoten nicht auf eine Senkung der Anforderungen im Abitur, sondern auf Leistungssteigerungen und auf eine gestiegene Leistungsbereitschaft der Abiturientinnen und Abiturienten zurückzuführen ist. […]“