Denkmalförderung künftig nur noch auf Darlehensbasis



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Die CDU-Kreistagsfraktion protestiert gegen die von der rot-grünen Landesregierung beschlossene Änderung der Förderstrategie für Archäologie und Denkmalpflege. In diesem Jahr wird der Förderumfang von 11,4 auf 9,3 Mio. Euro zurückgefahren. Ab 2014 soll es laut NRW-Bauminister Groschek (SPD) nur noch zinsvergünstigte Darlehen geben. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich für die Erhaltung unseres kulturellen Erbes einsetzen", kommentiert Peter Dörner (CDU). "Orts-, Gemeinde- und Stadtheimatpfleger sowie viele weitere Ehrenamtliche in der Heimatarbeit setzen sich mit Herz und Tatkraft für den Erhalt örtlicher Bau- und Bodendenkmäler ein", weiß Dörner aus seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Partnerschaften beim Kreis Unna.

"Dieses Engagement verdient Unterstützung." "In unserem Kreis gibt es eine ganze Reihe wertvoller Baudenkmäler", ergänzt CDU-Fraktionschef Wilhelm Jasperneite. "Wir befürchten, dass demnächst in vielen Fällen die Umstellung der Förderung auf Darlehen den Eigentümern keinen Anreiz mehr bietet, privat in den Erhalt eines Denkmals zu investieren. Verfall und Zerstörung könnten die Folgen sein. Überdies muss gesagt werden, dass nach Ansicht von Fachleuten jeder Euro, der landesseitig in die Denkmalpflege fließt, bis zu 20 Euro an privatem Mitteleinsatz auslöst. "Daher werde diese aus Sicht der Christdemokraten unüberlegte Sparmaßnahme in erheblichem Maße auch das Fachhandwerk und damit gerade kleine und mittelständische Betriebe dauerhaft treffen. Die Auffassung der CDU-Kreistagsfraktion wird von Seiten der Experten geteilt. So hat der Verband der Landesarchäologen bereits zu einer Unterschriftenaktion gegen das Vorhaben der rot-grünen Landesregierung aufgerufen. Um die Pläne doch noch abzuwenden, brachte die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte inzwischen eine Online-Petition auf den Weg.