CDU Kreisverband Unna

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Mit der Abschaffung von Delfin 4 verfolgt die rot-grüne Landesregierung die gleiche Absicht wie mit der Abschaffung der Erhebung des Unterrichtsausfalls



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Was nicht sein darf, wird einfach nicht mehr erhoben. Wenn Rot-Grün „Delfin 4“ abschafft, hat die Landesebene künftig keinen Überblick mehr darüber, wie sich der Sprachstand bei Kindern entwickelt. Damit gibt Rot-Grün ein Steuerungsinstrumentarium auf anstatt „Delfin 4“ sinnvoll weiterzuentwickeln.“, so Ina Scharrenbach, CDU-Landtagsabgeordnete.

Die CDU-geführte Landesregierung hatte in 2007 für NRW als erstes Bundesland die flächendeckende Erhebung des Sprachstandes eingeführt. Inzwischen gibt es in weiteren 13 Bundesländern Spracherhebungsverfahren für Kinder im Alter von 4 – 5 Jahren. Die CDU hatte damals immer darauf hingewiesen, dass „Delfin 4“ evaluiert und ständig weiterentwickelt werden muss. „Diese Evalutation von „Delfin 4“ hat die rot-grüne Landesregierung bis heute nicht vorgenommen. Sie schafft dieses Verfahren rein aus ideologischen Gründen ab. Was ab dem 1. August 2014 kommen soll, ist weiterhin unklar. Denn: Die alltagsintegrierte Sprachförderung, die Rot-Grün jetzt einführen will, ist schon längst gesetzlicher Auftrag aller Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Nur durch „Delfin 4“ wissen wir aber, dass rund 25% aller Kinder in NRW einen zusätzlichen Sprachförderbedarf haben, der eben mit der alltagsintegrierten Sprachförderung bisher nicht ausgeglichen werden konnte. Deshalb sage ich: Es braucht sowohl eine alltagsintegrierte als auch eine zusätzliche Sprachförderung und kein „entweder – oder“. Damit lässt die rot-grüne Landesregierung Kinder zurück und fällt hinter ihren eigenen Anspruch zurück.“, findet Scharrenbach MdL klare Worte.

Die CDU-Landtagsabgeordnete setzt stattdessen auf eine Weiterentwicklung von „Delfin 4“: Wenn es nach ihr ginge, könnten die Erzieher/Innen das Verfahren in der Zukunft auch eigenständig durchführen, wenn sie vorher eine besondere Qualifikation erworben haben. Ihr schwebt die Einführung einer anerkannten Fortbildung zum Spracherzieher in Kindertageseinrichtungen vor. Scharrenbach MdL hatte in 2013 rund 27 Einrichtungen im Kreisgebiet besucht, um sich über die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit „Delfin 4“ zu informieren.

„Das zentrale Problem ist nicht das Feststellungsverfahren, sondern die Sprachförderung an sich. In NRW kommen über 50 verschiedene Sprachförderprogramme in den KiTas zum Einsatz, aber eine Wirksamkeitsprüfung gibt es nicht. Deshalb wäre es sinnvoll, wenn sich das Land und die Träger auf eine Handvoll zusätzlicher Sprachförderprogramme verständigen und eine Wirksamkeitsprüfung vereinbaren. Solch ein abgestimmtes Vorgehen würde eine sinnvolle Weiterentwicklung darstellen. Aber das ist politisch motiviert von Rot-Grün nicht gewollt.“

Ein weiteres Problem sieht die CDU-Landtagsabgeordnete bei der Steuerung der künftigen Sprachfördermittel. Diese sollen anders als heute insbesondere nach der Anzahl der Kinder unter sieben Jahren in SGB-II-Bedarfsgemeinschaften verteilt werden. „Rot-Grün steuert alles nur noch nach SGB-II-Bedarfsgemeinschaften. Ob es die Weiterverteilung der Bundesmittel „Frühe Hilfen“ ist, oder künftig die Sonderpädagogen für die Umsetzung der schulischen Inklusion, oder künftig die Mittel für die Sprachförderung. Aber: Wenn ein Kind einen Sprachförderbedarf hat, hat dieses Kind einen Anspruch auf Förderung – egal, ob es aus einem SGB-II-Haushalt kommt oder nicht. So ist es heute im Gesetz angelegt und das will Rot-Grün ändern. Das hat mit individueller Förderung jeden einzelnen Kindes nichts mehr zu tun.“, so Scharrenbach MdL abschließend.