„Geld allein pflegt nicht. Es werden Menschen gebraucht, die sich kümmern.“ Das war eine Kernaussage von Staatssekretär Karl-Josef Laumann auf der gemeinsamen Veranstaltung der CDU-Senioren-Union und Jungen Union im Schmallenbachhaus in Fröndenberg.
Gastredner Karl-Josef Laumann, Bevollmächtigter der Bundesregierung für Patienten und Pflege, kennt die Unzulänglichkeiten der Pflegeversicherung. In seiner Rede wies er auf folgende Schwerpunkte zukünftiger Gesetzesanpassungen hin:
Ändern soll sich die Definition des Pflegefalles. In Zukunft wird der individuelle Grad der Selbständigkeit eines Menschen das Ausmaß der Pflege bestimmen. Damit wird auch den Bedürfnissen von Demenzkranken Rechnung getragen.
Die Tagespflege muss ausgebaut werden, um Menschen bei der Betreuung ihrer Angehörigen zu entlasten.
Es müssen mehr Pflegekräfte ausgebildet werden. Pflegeberufe müssen attraktiv sein, damit genügend Menschen motiviert werden, den Pflegeberuf zu wählen.
Überflüssige Bürokratie muss abgebaut werden. Pflegekräfte sollen nicht Akten anlegen und bearbeiten, sie sollen andere Menschen pflegen.
Die ärztliche Versorgung in den Alten- und Pflegeheimen muss verbessert werden.
Ehrenamtliches Engagement ist notwendig, damit den zu Pflegenden eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird.