„Der Schlüssel zur beruflichen Integration ist die Sprache" lautet das Fazit eines Gespräches zwischen dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe und dem Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm, Thomas Helm, zu den Auswirkungen der Flüchtlingssituation auf den Arbeitsmarkt im Kreis Unna.
„Noch viel wichtiger als die berufliche Qualifikation, die Flüchtlinge mitbringen, ist der Erwerb der deutschen Sprache", erklärt Helm. Selbst Zuwanderer mit abgeschlossenem Studium hätten ohne Sprachkurs kaum Chancen auf eine qualifizierte Beschäftigung.
„Deshalb muss der Erwerb fundierter Deutschkenntnisse am Beginn aller Bemühungen zur Integration von Flüchtlingen in Gesellschaft und Arbeitsmarkt stehen", betont Hüppe. Die Fördermaßnahmen sollten dabei allerdings nur denjenigen Flüchtlingen zugutekommen, die eine Bleibeperspektive haben.
Mit dem Asylverfahrenbeschleunigungsgesetz wurde die Agentur für Arbeit nunmehr in die Lage versetzt entsprechende Einstiegssprachkurse für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive zu fördern.
„Das ist gut angelegtes Geld", so Hubert Hüppe. Die Wohlfahrtsverbände und freien Träger aus dem Kreis Unna seien jetzt aufgerufen, die Mittel bei der Bundesagentur abzurufen und im Sinne der betroffenen Menschen sinnvoll einzusetzen."
Wohlfahrtsverbände und freie Träger, die Sprachkurse für Zuwanderer anbieten bzw. anbieten wollen, können sich direkt bei der Agentur für Arbeit Hamm oder unter arbeitsagentur.de über die Förderrichtlinien informieren.
Weiteres Gesprächsthema war die Einrichtung eines Integration Points als gemeinsame Servicestelle aller Behörden, die für die Betreuung von Flüchtlingen zuständig sind. Der bundesweit erste Integration Point befindet sich in Düsseldorf. „Was in Düsseldorf gut funktioniert, kann auch im Kreis Unna funktionieren", erklärt Hubert Hüppe. Die Agentur für Arbeit befindet sich diesbezüglich bereits in Gesprächen mit den anderen beteiligten Behörden, wie z.B. dem Jobcenter. „Bis ein Integration Point im Kreis Unna ans Netz geht, wird es noch einige Abstimmungsgespräche geben müssen", so Helm abschließend.