74 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen
06.08.2024:
Gedenkveranstaltung in Kamen mahnt zur Völkerverständigung
Am Montag fand auf dem Städtischen Friedhof in Kamen-Mitte eine Gedenkveranstaltung zum 74. Jahrestag der Charta der deutschen Heimatvertriebenen statt. Der Bund der Vertriebenen Kreisverband Unna (BdV) und die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU Kreis Unna (OMV) luden zu einer Kranzniederlegung am Kreuz der ostdeutschen Heimat ein.
Die Veranstaltung erinnerte an die am 5. August 1950 in Stuttgart unterzeichnete Charta, in der die Vertriebenen verlangen, dass das Recht auf Heimat anerkannt und verwirklicht wird, aber auf Rache und Vergeltung verzichteten und sich dem Wiederaufbau Deutschlands sowie der europäischen Einigung verschrieben.
In ihren Ansprachen betonten Dr. Bärbel Beutner (Kreisvorsitzende des BdV), Stephan Wehmeier (Kreisvorsitzender der OMV) und Prof. Dr. Jürgen Vollradt (Vorsitzender des Fördervereins zur Errichtung einer Vertreibungs-Erinnerungs-Stätte Unna-Massen) die zeitlose Bedeutung der Charta-Botschaft. Sie unterstrichen, dass das in der Charta postulierte „Recht auf die Heimat" als grundlegendes Menschenrecht auch heute noch von großer Relevanz sei.
Die Redner hoben hervor, dass die Themen Flucht und Vertreibung angesichts aktueller globaler Entwicklungen weiterhin hochaktuell sind. Sie mahnten, die Lehren aus der Geschichte für eine friedliche Zukunft in Europa zu nutzen und sich weltweit für die Bekämpfung von Vertreibung und Fluchtursachen einzusetzen. Das am 7. August 1949 eingeweihte Kreuz der ostdeutschen Heimat auf dem Friedhof in Kamen-Mitte wurde als wichtiger Ort des Gedenkens und der Mahnung für kommende Generationen gewürdigt.
Die Veranstalter betonten, dass die zentralen Botschaften der Charta - Verzicht auf Rache und Vergeltung, Einsatz für ein geeintes Europa und das Recht auf Heimat - auch 74 Jahre nach ihrer Unterzeichnung nichts an Aktualität und Dringlichkeit verloren haben.
Die Charta der Heimatvertriebenen
Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde am 5. August 1950 in Stuttgart-Bad Cannstatt von 30 Vertretern der deutschen Heimatvertriebenen unterzeichnet und am folgenden Tag bundesweit verkündet. Als Grundgesetz der deutschen Heimatvertriebenen ruft sie zum Verzicht auf Rache und Gewalt auf, bekennt sich zur Schaffung eines einigen Europas und zur Verständigung zwischen Staaten, Völkern und Volksgruppen. Die Charta definiert Rechte und Pflichten von Flüchtlingen und Vertriebenen und formuliert ein „Recht auf Heimat" als grundlegendes Menschenrecht.
Über die OMV
Die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV) unterstützt die Union in ihrer Arbeit für Vertriebene, Aussiedler, Spätaussiedler sowie deutsche Volksgruppen in Mittel- und Osteuropa. Als Partner von Vertriebenenverbänden, Landsmannschaften und Verbänden der deutschen Volksgruppen in den Heimatgebieten gibt die OMV diesen Gruppen eine Stimme innerhalb und außerhalb der CDU.
Foto (Tobias Hindemitt) von links nach rechts: Stephan Wehmeier (OMV, Kreisvorsitzender), Dr. Bärbel Beutner (BdV, Kreisvorsitzende), Prof. Dr. Jürgen Vollradt
Anschrift
Vorsitzender:
Marco Morten Pufke
Parkstraße 31
59425 Unna
Telefon: 0 23 03 133 48
Im Web
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